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Anarchismus |
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Zur Etymologie
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Der
Begriff "Anarchie" kommt schon im klassischen Griechenland
vor. Bei Homer bedeutet er: "Ohne Heerführer". Bei Platon
gewinnt der Begriff zum erstenmal politische Bedeutung, er zählt die
Demokratie zu den "ungerechten Staatsformen" und wirft ihr
vor, sie sei "ohne Regierung" (anarchos) (Cattepoel, 1979:
13). Bis ins Mittelalter taucht der Begriff selten auf. Erst Erasmus von
Rotterdam greift ihn wieder auf, indem er Tyrannis und Anarchie als
Entartungsformen des Staates ansieht. |
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Die
Begriffe "Anarchismus" und "Anarchist" entstehen in
der französischen Revolution. Es werden damit diejenigen bezeichnet,
die über das in der Revolution Erreichte hinaus die Gleichheit des
Eigentums anstreben. Es bleiben jedoch bedeutungs leere politische
Schlagwörter, die im wesentlichen dazu dienen, politische Gegner zu
diffamieren (Cattepoel, 1979: 14). |
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Das
ändert sich 1840, als sich Proudhon in seinem Werk "Qu'est-ce que
la propriété?" als Anarchisten bezeichnet. Anarchie ist für
Proudhon "eine Gesellschaftsordnung mit denkbar größter Autonomie
aller Individuen und möglichster Abwesenheit jedes obrigkeitlichen
Zwanges" (Prill, 1926: 6). Seitdem gibt es eine Gruppe von
Politikern und Schriftstellern, die sich Anarchisten nennen. |
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Die
Reaktion in der Mitte des 19. Jahrhunderts führte auch zu einem
Stillstand der anarchistischen Bewegung, erst mit Aufleben der
Arbeiterbewegung in den 60er Jahren kam es zu einer Wiederauferstehung
seiner Ideen, und zwar von Rußland her. |
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