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Kritik |
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"Die sozialen
Beziehungen und die diese leitende schöne Sympatie verbreiten sich
immer mehr. In Leipzig hat sich ein Komitee gebildet, welches aus
Sympathie mit dem traurigen Ende alter Pferde beschlossen hat, diese
zu fressen."
S. Kierkegaard
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Ist
die wissenschaftliche Literatur zu Kropotkin ohnehin schon spärlich
genug, so gibt es praktisch keine kritische Würdigungen seiner
Arbeiten. Innerhalb der anarchistischen Bewegung wurde er in seiner
überragenden Bedeutung kaum kritisiert. Nettlau, Malatesta und Landauer
machten ihm genau dies zum Vorwurf: Das blinde Kropotkin-Vertrauen sahen
sie in einem fundamentalen Widerspruch zu den anarchistischen Prinzipien
der Kritikfähigkeit, der Eigenverantwortung, der Selbstbestimmung etc.
(Hug, 1989: 132). |
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Außerhalb anarchistischer Kreise wurde
Kropotkin wie schon bemerkt in seinen wirtschaftlichen und politischen
Ansichten nie recht ernstgenommen bzw. erst gar nicht wahrgenommen, das
wenige was sich an Kritik findet, ist überwiegend dürftig: Prill (1926)
kritisiert lediglich Kropotkins Annahmen, die Produktion von genügend
Gütern für alle sei beim damaligen Stand der Technik möglich, ohne
allerdings seine Berechnungen zu überprüfen (Prill, 1926: 54 ff.; vgl.
hierzu auch Hug 1989: 83, 84). Miller (1976) legt den Schwerpunkt auf
biographische Strukturen Kropotkins in seinen Werken. Am
differenziertesten, wenn auch immer noch spärlich genug, kritisiert noch
Hug, (1989) allerdings unterläuft ihm immer wieder der Fehler, Kropotkins
Analysen unter einzelne Schlagwörter zu summieren - z.B.
Dezentralisierung, antiautoritäre Erziehung, Globalisierung - und seine
Werke für hochaktuell zu halten, weil jene Stichwörter nach wie vor zur
Debatte stünden.
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Bei der Betonung, die Kropotkin immer
wieder auf seine Methodik legt, soll hier - im Sinne des Aufbaues der
Arbeit - besonders der Sinn seines wissenschafts- bzw.
erkenntnistheoretischen Vorgehens in Frage gestellt werden.
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Die Realisierbarkeit seiner Entwürfe
soll dabei - dies muß erneut betont werden - nicht untersucht werden. Es
soll sowohl die Wahl seiner Methode, als auch deren Art der Anwendung in
Frage gestellt werden, um daran den Sinn oder Unsinn eines methodisch
konformen Vorgehens mit "Außensicht" zu diskutieren.
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Zuvor allerding noch eine allgemeine
Bemerkung: Eine generelle Schwierigkeit der Kritisierung von Kropotkins
Werk ist seine inhaltliche Breite, aus der eine qualitative Heterogenität
resultiert, seine weitverstreuten Interessen und die Idee, eine
synthetische Theorie zu schaffen, erlaubten Kropotkin nicht immer,
fundiert genug zu arbeiten, so stellt sich innerhalb seiner Arbeiten die
Problematik, so hervoragende Werke wie "Landwirtschaft, Industrie und
Handwerk" und "oberflächliches Zeug und [...] tendenziös
zusammengetragenen Notizenkram (Landauer, 1929: 313)" in "Der
Anarchismus" zusammen abzuhandeln.
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Methodenwahl
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Das induktive Vorgehen
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Eventuelle
Hintergrundmotive der Induktion
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Deduktion
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